IQB-Bildungstrend: Fachgespräch im Bildungsministerium

Auch in Rheinland-Pfalz wird der IQB-Bildungstrend zum Anlass genommen, über Probleme und Herausforderungen der Grundschulen zu diskutieren. Am 20. November fand aus diesem Anlass im Bildungsministerium ein Fachgespräch statt, zu dem Ministerin Dr. Stefanie Hubig und Staatssekretär Hans Beckmann neben den zuständigen Abteilungen der Schulaufsicht und den Personalräten auch die Bildungsverbände und Gewerkschaften eingeladen hatten.

Neben verschiedenen grundsätzlichen gesellschaftlichen Herausforderungen und Fragen nach pädagogischen und didaktischen Konzepten der Grundschulen im Land wurde vor allem eines deutlich: Qualität ist nur möglich, wenn genügend herausragend qualifiziertes Personal vorhanden ist.

In diesem Zusammenhang vertrat der Verband Sonderpädagogik im Fachgespräch sowohl bezogen auf Grundschullehrkräfte als auch auf Förderschullehrkräfte, die Position, dass Laufbahnwechselprüfungen mit kurzfristiger „Qualifizierung light“ keine Lösung für den Personalmangel sein können. Landesvorsitzender David Scheer forderte: „Eltern und Schüler müssen sich auf Eines verlassen können: Wer als Grundschullehrkraft arbeitet, muss auf universitärem Niveau in Grundschulpädagogik ausgebildet sein! Und wer als Förderschullehrkraft arbeitet, muss auf universitärem Niveau in Sonderpädagogik ausgebildet sein! Von dieser Forderung können und werden wir als Fachverband, als Lobby für Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf, nicht abweichen.“

Als erfreulich erwies sich während des Gesprächs die Offenheit der Ministerin für Lösungsvorschläge und die Zusage, auf Basis des Gesprächsprotokolls zur gemeinsamen Ausarbeitung von Maßnahmen für die kommenden Schuljahre weitere Termine anzusetzen, an denen wieder auch die Verbände beteiligt sein werden.